Bei einer Pressekonferenz teile er mit, dass er das Amt des Bundespräsidenten nicht länger ausführen wird: „Ich erkläre meinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung.“ Seine Rede ging nur knapp 2 Minuten. Er wirkte sehr betroffen, mit Tränen in den Augen hatte er seinen Rücktritt verkündet. Nur ca. zweieinhalb Stunden vorher hatte er zuerst Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (60, SPD, über sein Vorhaben in Kenntnis gesetzt. Der derzeitige Bundesratspräsident übernimmt in solch einem Fall die Aufgaben des Bundespräsidenten. Danach informierte Köhler Norbert Lammert, dem Bundestagspräsidenten, formal nach Köhler und Böhrnsen der dritte Mann im Staat. Erst als viertes erfuhr die Kanzlerin über den Rücktritts Köhlers und darauf Guido Westerwelle (Außenminister und Stellvertreter der Kanzlerin). Alle Seiten versuchten den Präsidenten noch einmal umzustimmen und ihn dazu bewegen, im Amt zu bleiben, doch sein Entschluss stand fest. Nun muss binnen 30 Tagen ein neuer Bundespräsident gewählt werden. Die vielen Probleme der Kanzlerin haben sich mit diesem Rücktritt weiter verschlimmert, denn jetzt ist ein „Kampf“ um die Nachfolge Köhlers ausgebrochen.
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