Der Kaufvertrag ist fast unterzeichnet, der Milliardär Nicolas Berggruen wird den maroden Karstadt-Konzern übernehmen. Er konnte sich gegen seine Mitstreiter durchsetzen und hat den Zuschlag erhalten. Dabei war seine Zusicherung alle 25.000 Arbeitsplätze zu erhalten bestimmt ausschlaggebend. Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern Highstreet und Triton, forderte Berggruen nur Mietsenkungen für die Warenhäuser. Dank seines Vermögens ist er auch nicht auf Banken bei der Finanzierung angewiesen.
Nicolas Berggruen ist der Sohn von Heinz Berggruen der als bedeutendster Kunstsammler des 20. Jahrhunderts gilt. Er schenkte Berlin eine der wichtigsten Picasso-, Klee-, Giacometti- und Matisse-Sammlungen der Welt im Gesammtwert von ca. 750 Millionen Euro. Vom Wall Street Journal wird Nicolas Berggruen als „mysteriös“ bezeichnet. Neben Beteiligungen am spanischen Medienkonzern Grupo Prisa, dem britischen Versicherer Pearl gehört ihm auch eine Reisfarm in Indonesien, eine Ethanolfabrik in Oregon und ein Windpark in der Türkei. Er betreibt auch eine Denkfabrik in Kalifornien, die sich mit Lösungen für die Finanzkrise beschäftigt. Wie sein Vater ist auch er Kunstfan, seine Sammlung beinhaltet Werke von Künstlern wie Andy Warhol, Damien Hirst und Jeff Koons. Doch eine noch größere Leidenschaft hat er anscheinend für Immobilien, er besitzt Bürotürme: Das Café Moskau in Berlin und unzählige Hotels. Trotzdem verbringt er die meiste Zeit im Privatjet. Eine Adresse hat er nicht, nirgends hält er es länger als vier Tage aus.
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