Montag, 31. Mai 2010

Musste das sein?

Am Montagmorgen haben Israelische Kriegsschiffe einen internationalen Schiffskonvoi auf dem Weg in den Gazasteifen angegriffen. Der aus sechs Schiffen bestehende Konvoi war mit Hilfsgütern beladen. Dazu gehören Baustoffe wie Zement, Fertighausteile, Wasserreinigungsanlagen und auch Rollstühle. Insgesamt handelte es sich um 10.000 Tonnen Hilfsgüter. Deren Einfuhr von Israel und Ägypten verboten wurde. Laut des israelischen Außenministeriums werden die auf den Schiffen konfiszierten Hilfsgüter auf dem zulässigen Wegen nach Gaza geschickt. Auf den drei Passagier- und drei Frachtschiffe waren neben Hilfsgütern auch noch die Friedensnobelpreisträgerin von 1976, Mairead Corrigan Maguire, europäische Parlamentarier wie Inge Höger und Annette Groth, ein Holocaust-Überlebender und der schwedische Bestsellerautor Henning Mankell. Berichten zu Folgen sind mindesten 10 Menschen bei dem Angriff gestorben. Der israelische Industrie- und Handelsminister Benjamin Ben Elieser meinte zu dem Vorfall: „Die Fernsehbilder von der Erstürmung seien "nicht schön", ich kann nur mein Bedauern über alle diese Toten äußern". Er verteidigt den Angriff der Armee "aber es gab eine enorme Provokation. Die Soldaten seien mit Äxten und Messern "erwartet" worden, "und wenn dann noch jemand versucht, Ihnen Ihre Waffe wegzunehmen, dann fängt man an, die Kontrolle über die Lage zu verlieren“. Ob man das wirklich als Entschuldigung für einen solchen Angriff, gegen einen Hilfskonvoi, nehmen kann ist fraglich. In der Türkei protestierten schon einige gegen das Vorgehen der Israelis.

Palestinian boys look at Hamas naval police as they prepare to receive a flotilla of pro-Palestinian activists at the Gaza Seaport

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