Dienstag, 28. Juli 2009

Bregenzer Festspiele

Bregenz, 22.7.2009. Temperamentvoll und kurzweilig sind am Mittwochvormittag die 64. Bregenzer Festspiele eröffnet worden. Während der von Intendant David Pountney gestalteten Eröffnungsfeier unterstrich Festspielpräsident Günter Rhomberg in seiner Ansprache die Bedeutung der Kultur für die Gesellschaft. Bundespräsident Heinz Fischer unterstrich das große Kunst-Bewusstsein in Österreich.


"Festspiele begeistern mit qualitativem Musiktheater"

Rhomberg beantwortete die Frage nach der Berechtigung von Festen und Festspielen "in einer Zeit düsterer Prognosen" mit der Feststellung: "Nur eine Konstante der Hoffnung verbleibt unserer Gesellschaft, die Handschrift der Kultur, der Kunst". Die Bregenzer Festspiele seien "ein Erfolgsunternehmen von hoher Qualität und ungebrochenem Publikumszuspruch". Durch die über mehrere Jahre hinweg entwickelte Bregenzer Dramaturgie sei es gelungen, "hunderttausende Menschen, welche vorher keinen Zugang zur Welt der Oper hatten, für qualitatives Musiktheater zu begeistern".


Für Aida derzeit 86 Prozent Tickets gebucht

Bis 23. August stehen unter dem Motto "Sinn und Sinnlichkeit" in vier Wochen beinahe 100 Veranstaltungen auf dem Programm, im Mittelpunkt steht die Verdi-Oper Aida als Spiel auf dem See. Aufgelegt sind insgesamt 210.000 Tickets. Mit 86 Prozent ist Aida derzeit die bestgebuchte Oper seit Gründung des Festivals 1946 und liegt damit nur knapp hinter dem Verkaufsstand des Musicals West Side Story (2003 und 2004).

Fischer: "Festspiele festigen Kunst und Kultur in Österreich"

Bundespräsident Fischer, der die Bregenzer Festspiele zum sechsten Mal in Folge eröffnete, würdigte in seiner Rede die Philosophie der Bregenzer Verantwortlichen, traditionsreiches Kunst-Bewusstsein mit lebendiger gegenwärtiger Produktion zu verbinden. Damit würden die Bregenzer Festspiele dazu beitragen, den hohen Stellenwert von Kunst und Kultur in Österreich zu festigen und weiterzuentwickeln.


Internet-Seite wieder erreichbar

Die Homepage des Festivals www.bregenzerfestspiele.com war wegen des großen Ansturms der Internetnutzer für zirka 30 Minuten nicht erreichbar. Laut Schätzungen der Verantwortlichen im Festspielhaus besuchten bis zu 10.000 Personen die Internet-Seite, um sich Tickets für "Aida" zu sichern. Man habe das Problem jedoch rasch in den Griff bekommen, die Buchung per Internet funktioniere wieder einwandfrei. Das Spiel auf dem See erwies sich im Vorverkauf als die bisher bestgehende Opernproduktion der Festspiele. Allein in der vergangenen Woche wurden rund 8.000 Aida-Karten verkauft, noch sind aber 25.000 der insgesamt 192.000 aufgelegten Tickets zu haben.

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