Donnerstag, 25. März 2010

Als Gedächtnis der Deutschen

Als Gedächtnis der Deutschen oder auch Herrin der Zahlen war sie bekannt. Gemeint ist Elisabeth Noelle-Neumann, die im Alter von 93 Jahren in ihrem Haus am Bodensee verstorben ist. Sie gilt als Pionierin der Meinungsforschung und deutschen Kommunikationswissenschaft.

Das erste deusche Meinungsforschungsinstitut wurde durch sie 1947, gemeinsam mit ihrem damaligen ersten Mann, gegründet. 1964 war sie Professorin an der Universität Mainz. Ihr Institut Allensbach hat seit Bestehen Millionen von Bürgern befragt. Allensbach machte sich in der politischen Meinungsforschung und bei Wahlprognosen einen Namen. Noelle-Neumann durchleuchtete jahrelang wissenschaftliche Methoden des Fühlen und Denkens der Deutschen. Auch dem Glück wollte die Sozialforscherin auf die Spur kommen. Sie selbst sagte einmal: "Glück muss ich messen können".

Viele kennen sie durch ihre Theorie der Schweigespirale, die besagt, dass viele Menschen es davon abhängig machen, ihre Meinung öffentlich zu bekunden, je nach wahrgenommener Mehrheitsmeinung.

Noelle-Neumann hat für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Außerdem war sie seit 1976 Ehrenbürgerin von Allensbach.


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